Bei Motivtorten ist das Wichtigste eine ordentliche und saubere Basis! Denn eine mit Fondant eingeschlagene, blanke Torte bildet die Grundlage für weitere Verzierungen. Wenn die Basis nicht stimmt, kann keine nachfolgende Dekoration dies wieder herrichten. Doch wie bekomme ich eine falten- und blasenfreie Fondantdecke hin? Wie kleide ich meine Torte am besten ein?
Motivtorte vorbereiten:
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Wenn alle notwendigen Zutaten für einen Kuchenteig bereits verarbeitet wurden, kann man mit dem eigentlichen Erstellen einer Fondanttorte beginnen. Dazu wird der fertig gebackene und ausgekühlte Biskuitteig entweder zwei oder dreimal waagerecht geteilt. Wie oft man ihn teilen sollte, hängt ganz allein von der Höhe des Teiges ab.
Nun wird die Kuchenschicht, welche später ganz unten sein soll, als erstes mit etwas Buttercreme (oder Ganache) an einer Tortenplatte oder Ähnlichem befestigt. Dies verhindert, dass die Torte bei leichtem Kippen sofort ins Rutschen gerät. Anschließend wird ausreichend Buttercreme/Ganache gleichmäßig auf der untersten Kuchenebene verteilt. Man sollte sich die Gesamtmasse der Creme so einteilen, dass sie für zwei gleich dicke Schichten und eine komplette Ummantellung des Kuchens ausreicht.
Danach wird darauf die unterste Schicht die zweite Kuchenlage gesetzt und erneut mit Buttercreme bestrichen.
Abschließend folgt die oberste und letzte Schicht. Auf diese dünn die Hälfte der restlichen Buttercreme verteilen, die andere Hälfte für die Ummantellung der Ränder aufsparen. Hierbei sollte sehr penibel und sauber gearbeitet werden, da jeder unbefestigte Kuchenkrümmel oder jede ungleichmäßig verteilte Cremeschicht unter der dünnen Fondantschicht hervor tritt.
Die zukünftige Motivtorte nun erstmal beiseitestellen, da Fondant ausgerollt werden muss. Hierfür wird gesiebter (!) Puderzucker auf einer Arbeitsfläche verteilt. Den Fondant vor dem Ausrollen noch einmal gut durchkneten und dann möglichst gleichmäßig mit einer Rolle ausbreiten. Falls der Fondant noch zu sehr klebt, kann einem mit gesiebtem Puderzucker geholfen werden.
Während des Ausrollens den Fondant mal ab und zu von der Arbeitsfläche hochheben und diese erneut bepudern. Dies bewirkt, dass sich der Fondant später gut vom Untergrund lösen lässt. Es kann auch mal der Fall sein, dass kleine Luftblasen beim Ausrollen im Fondant entstehen. Um dies zu verhindern, wird mit einem Zahnstocher rechtzeitig in die entstandene Luftkammer gepiekt, sodass die Luft entweicht und keine Beule mehr zu sehen ist. Wichtig hierbei: So früh, wie möglich die Luftblase „vernichten“, da man sonst später, wenn er Fondant schon zu dünn ausgerollt ist, die Einstichstelle sieht.
Nachdem der Fondant fertig ausgerollt wurde, wird dieser nun vorsichtig mit einer Handfläche vom Boden gelöst. Wenn alles reibungslos geklappt hat, wird die andere Hand samt Unterarm unter die Fondantdecke geschoben. Diese Technik verhindert, dass Risse oder sogar Löcher enstehen, da das Gewicht der Fondantdecke auf beiden Hand- und Unterarmflächen liegt.
Eine andere Technik wäre eine große Rolle sanft an ein Endstück des Fondants zu legen und ihn langsam ohne Druck darauf aufzurollen. So hat man eine kompakte Fondantdecke, die zusätzlich auch noch sehr flexibel getragen werden kann.
Nun wird der Kuchen mittig zwischen die Arme gestellt, um sich zu versichern, dass die Fondantdecke auch möglichst mittig plaziert wird. Nun lässt man beide Arme langsam sinken und schlägt somit die Oberseite des Kuchens mit Fondant ein. Da jetzt aber erst der „Deckel“ des Kuchens sauber eingeschlagen wurde, können zum Glätten der Ränder ein Glätter oder die Hände benutzt werden.
Man sollte sich Stück für Stück vorarbeiten, um Fehler zu vermeiden. Der überschüssige Fondant kann mit einem Messer oder einem Pizzaschneider abgeschnitten werden. Die Torte ist nun vollständig eingekleidet und darf sich schon fast Motivtorte nennen. An einem Motto orientiert oder frei nach Laune kann nun der fertig eingeschlagene Kuchen verziert werden – fertig!